Elternbrief zum „Gipfelfest“

Liebe Eltern, liebe Kolleginnen, liebe Schülerinnen und Schüler,

wir haben bereits „Gipfelfest“ was die 3 Wochen Schulschließung vor den Osterferien anbelangt, Halbzeit.

Die Rückmeldungen zeigen, dass ihr, liebe Kinder, gut mit den Aufgaben und der Kommunikation mit euren Lehrerinnen, die alle im Homeoffice sind, zurechtkommt. Ich höre immer wieder, wie bemüht meine Kolleginnen sind, den Kontakt zu euch aufrecht zu erhalten. Wie achtsam sie damit umgehen, in dieser doch äußerst schwierigen und außergewöhnlichen Situation die Lage zu meistern. Es bewährt sich, dass wir uns auf die Hauptfächer konzentriert haben, um nicht in einer Flut von Aufgaben zu ertrinken.

Ich hoffe natürlich, dass Sie liebe Eltern, das Wohnzimmer ausräumen, um Sport zu machen, dass Sie alles mit Zeitungen auslegen, um mit Wasserfarben kreativ zu sein, dass Sie die Töpfe und Kochlöffel aus dem Schrank holen, um Musik zu machen… Mein Dank gilt Ihnen, liebe Eltern, dass Sie es uns nicht unnötig schwer gemacht haben, sondern beherzt eingesprungen sind, in neue Herausforderungen. Homeschooling – ich hoffe Sie finden die nötige Balance zwischen Konsequenz und Gelassenheit.

Stand heute (25.03.2020) sind keine Infektionsfälle im schulischen Bereich bekannt. Ich hoffe in Ihren Familien sind auch alle gesund.

Wir brauchen in dieser Zeit, in der wir die physische Nähe nicht leben können, eine innere Verbundenheit, wie es die Kanzlerin in einer Ansprache gesagt hat: „Abstand ist Ausdruck von Zuneigung und Fürsorge“. Ich denke, es fällt allen schwer nicht die Oma oder den Opa besuchen zu dürfen, nicht ins Spaßbad zu können, in die Vereine, ins Kino oder in die Gottesdienste gehen zu können.

Dieser Tag habe ich mit einer Mutter am Telefon gesprochen, deren Sohn Geburtstag feiern möchte, Freunde einladen, spielen, draußen rumtoben. Dieser Junge ist 6 Jahre alt geworden und muss im Moment auf das alles verzichten. Aber, er ist gesund und kann sich der Fürsorge seiner Familie sicher sein. Ein kostbares Gut.

Spürbar für mich ist, dass uns diese Zeiten sensibler machen. Wir können diese Sensibilität einsetzen , um die kleinen Schönheiten um uns herum wieder eher wahrzunehmen. Die Schönheiten in der Natur, die gerade erwacht. Das Gelb überall. Es ist der Sternenhimmel am Abend, es sind die Vogelgesänge früh am Morgen, wenn ich allein mit meinem Hund Malou unterwegs bin.

Nun wünsche ich allen eine gute zweite „Halbzeit“,  gute Erholung in der Natur und Gesundheit.

Falls wir nichts mehr voneinander hören ein gesegnetes Osterfest, wie auch immer dieses Jahr das „Ostereier-suchen“ aussehen mag.

Herzlichst
Damaris Grimm