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Natur- und Umwelterziehung

Leitbild

Das Leitbild der „nachhaltigen Entwicklung“ (sustainable development) prägt seit der internationalen Umweltkonferenz in Rio 1992 weltweit die Diskussion um die Weiterentwicklung der Umwelterziehung. Mit der Agenda 21 haben ökologische Bildungsziele eine bedeutende Aufwertung erfahren, die nun auch im „Bildungsplan 2004 Grundschule“ verankert sind.

Kindheit heute ist weitgehend geprägt durch Medien. Erfahrungen in und mit der Natur machen viele Kinder aus zweiter Hand. Nur das, was man kennen- und lieben gelernt hat, erscheint einem auch schützens- und bewahrenswert. Darum ist Natur- und Umwelterziehung ein wichtiges Anliegen für uns, das auch zeitlich einen großen Stellenwert in unserem Stundenplan einnimmt. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten der Umsetzung.

Maßnahmen und Ziele

Mindestens ein Tag im Monat soll zum „Naturtag“ erklärt werden, an dem jede Klasse eine intensive Begegnung mit der Natur in der näheren Umgebung der Schule erfährt. Diese Lerngänge führen zu Biotopen im Schulbezirk, z.B. in den Wald, an einen Bach oder Teich, zu einer Wiese, Hecke oder in den Garten. Durch wiederholtes Begehen des gleichen Weges zu unterschiedlichen Jahreszeiten soll die Wahrnehmung geschärft werden für die Lebensbedingungen und –bedürfnisse von Pflanzen, Tieren und Menschen im Wechsel der Jahreszeiten. So können erste Einsichten gewonnen werden in die Zusammenhänge der Natur: Wechsel-beziehungen, Abhängigkeiten, Kreisläufe.

Jede Klasse hat die Möglichkeit, ein Beet im Schulgarten zu erhalten und es eigenverantwortlich zu pflegen. Durch diese Arbeit erfahren die Kinder unmittelbar die wechselseitigen Abhängigkeiten von Boden, Pflanze, Tier und Mensch und deren Abhängigkeit von Wasser, Luft und Wetter. So lassen sich Einsichten in die Wirkungszusammenhänge des Lebens anbahnen.

Wo es möglich ist (d.h. keine Allergien von Seiten der SchülerInnnen oder Lehrerinnen vorhanden sind), können geeignete Haustiere im Klassenzimmer gepflegt werden. Der emotionale Zugang, den Grundschulkinder gegenüber „Streicheltieren“ haben, soll genutzt werden, um den verantwortungsbewussten Umgang mit Tieren einzuüben. Unmittelbare, wiederholte Kontakte zu Tieren über viele Sinne führen zu Fragen und schließlich zu Kenntnissen der Kinder über Bedürfnisse und Lebensraum dieser Tiere. Es müssen Absprachen getroffen werden bezüglich des Versorgungsplans – auch für Wochenenden und Ferien, sowie Verhaltensregeln erarbeitet werden für den Umgang mit den Tieren. Denkbar ist auch der regelmäßige Kontakt zum örtlichen Kleintierzüchterverein oder zu anderen Tierhaltern.

Eine andere Möglichkeit, die oben genannten Ziele zu erreichen, sind verschiedene Vorhaben, bei denen die Kinder erfahren, wie sie die Lebensbedingungen von Tieren in der Schulumgebung mit relativ einfachen Mitteln verbessern können. Beispiele für solche Vorhaben: Herstellen und Aufstellen von Nistkästen für Vögel, Bepflanzung mit Futterpflanzen für Schmetterlinge und Raupen (Brennnessel-Ecke), Errichtung eines Lesesteinhaufens als Schutz für Eidechsen und Erdkröten, Anbringung von Nisthilfen für Insekten, Belebung einer Hauswand mit Kletterpflanzen als Schutz für Kleintiere.

Diese Themen helfen den Kindern, ihre Kenntnisse über die Artenvielfalt der Tiere zu erweitern.

Vernünftiger Umgang mit Energie und Rohstoffen ist aktiver Umweltschutz. Durch Fragen über Sinn und Zweck von Energie- und Rohstoffeinsparungen sollen die Kinder altersgemäß zu Einsichten hinsichtlich ihres Verbraucherverhaltens geführt werden. Die tägliche Müllproduktion in der Schule und zu Hause und deren Verwertung soll als Ausgangspunkt für Überlegungen zur Mülleinsparung dienen (Einwegverpackungen vermeiden, organischen Abfall im Schulgelände kompos-tieren, Müll nach Entsorgung und Wiederverwertbarkeit trennen, Abgabe-möglichkeiten von Schadstoffmüll kennen lernen usw.).

Wir verstehen Verkehrserziehung nicht nur als Vorbereitung der Kinder auf den Verkehr. Vielmehr sehen wir auch das Ziel, das eigene Handeln wie das der Mitmenschen in Bezug auf die Verwendung von Verkehrmitteln kritisch zu überdenken. Die bewusste Wahl der Verkehrsmittel, auch hinsichtlich des Leitbildes „Nachhaltigkeit“, soll gefördert werden verbunden mit positiven Erfahrungen bei der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln sowie als Fahrradfahrer oder Fußgänger. Aktionen der ganzen Schule sollen ebenso positiv verstärkend wirken.

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