Im neuen wie im alten Bildungsplan wird der Auftrag an uns LehrerInnen weitergegeben, nicht nur Wissen zu vermitteln. „Ein grundlegendes Interesse von Schulen besteht nicht nur in der Vermittlung von Sachwissen, sondern auch in der Förderung von Identitätsbildung“, beispielsweise dem „Selbstwertgefühl“, der „Ich-Stärke“.
Konkreter fordert der Bildungsplan schon im Eingangsbereich, dass die Kinder sich nach innen entwickeln und ihre „Gedanken, Gefühle wahrnehmen“ sowie eigene „Fähigkeiten und Fertigkeiten erkennen“ (Persönlichkeitsentwicklung). Auch soll der Blick nach außen gerichtet werden, d.h. die Jungen und Mädchen lernen einander zuzuhören, Erfahrungen und Meinungen anderer aufzunehmen, ihre eigene Meinung zu äußern wie auch einfache Konfliktlösungsstrategien zu beherrschen.
Diesen Forderungen tragen wir in unserem Unterrichts- und Schulleben Rechnung.
Persönlichkeitsentwicklung
- Die Persönlichkeits- und Identifikationsentwicklung von Kindern wird durch eine Vielzahl von Belastungsfaktoren erschwert. Zu nennen wäre z. B.:
- Der Einfluss der Medien
- Bewegungsmangel und sinnliche Erfahrungsdefizite
- Unsicherheiten in Wertvorstellungen und Erziehungshaltungen
- Veränderungen innerhalb der Familie.
Diese Faktoren erschweren es dem Kind ein Gefühl der eigenen Identität zu entwickeln. Im Extremfall kann es zu körperlichen, sozialen oder seelischen Störungen kommen. Wir können gefährdende Faktoren nicht ausschließen, aber die Persönlichkeit der Kinder stärken.
Ich-Stärke ist die Voraussetzung dafür, eigene Ziele und Orientierungen zu wagen, Vertrauen zu entwickeln und zufrieden mit dem eigenen Leben zu sein. Ein ich-starkes Kind lässt sich nicht so leicht zu einem ungesunden, selbstzerstörerischen oder riskanten Verhalten verleiten.
Die Stärkung der Persönlichkeitsentwicklung ist Aufgabe aller an der Erziehung beteiligten.